Unterwegs mit dem Insel-Hengst - Unser Ford Bronco Autotest
- MKDC

- 13. Apr. 2023
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 9. Juli 2024
Gemütlich ist ein Fremdwort für ihn: Der rüstige Ford Bronco ist auf Abenteuer aus. Je holpriger, steiler und matschiger umso besser. Wir haben den Freigeist auf vier Rädern in der karibischen Wildnis getestet.

Übersetzt heißt Bronco "das zu zähmende Pferd". Und genau so fährt sich der bullige, 270 PS starke Offroader. Im urbanen Raum wird er deshalb nicht glücklich werden, braucht er etwas, worauf er sich reiben kann - am besten Sand und den bitte schön matschig. Nichts lieber als das!
"Wo der Asphalt aufhört, startet der Bronco erst richtig durch"
Auf Saint Thomas - neben Saint John und Saint Croix eine der Hauptinseln der Amerikanischen Jungferninseln - führen zwar (fast) alle Wege zu pittoresken Stränden. Den Weg dorthin muss man sich aber erst erfahren. Denn die Straßen (so man sie teilweise nennen kann) sind naturbelassen, was nicht selten mit spürbaren Schlaglöchern, Kies, Schotter, Geröll sowie richtig brenzligen Steigungen und Abfahrten verbunden ist.
Ganz zu schweigen von den schmalen Pfaden: Nur zwei bis drei Meter müssen reichen, um sich ans Ziel zu rollen. Viele Autos schaffen diese erschwerten Bedingungen nicht. Eine gute Traktion ist Voraussetzung für sicheres Weiterkommen.
Und hier kommt der Ford Bronco ins Spiel. Mit seinen "G.O.A.T." Modes (steht für: "goes over any terrain"), die Eco, Sport, Normal, Mud/Ruts, Slippery, Sand/Snow, Rock Crawl und Baja beinhalten, bezwingt er fast jede herausfordernde Strecke. Je nach Serie variieren die Modes - bis zu sieben sind möglich. Die grobstolligen "all terrain"-Reifen mit 33 Zoll schaffen jedes Hindernis.
Moderne Offroad-Assistenzsysteme unterstützen den Geländewagen dabei, sicher ans Ziel zu kommen - unter anderem die "Trail control", hier übernimmt der Bronco im Gelände bei einem Tempo von bis zu 31 km/h automatisch das Bremsen und Beschleunigen oder etwa die „hill decent control“ – eine automatische, über das Lenkrad gesteuerte, Abfahrtunterstützung.
Und auch wenn man hinter dem Steuer nicht immer das Gefühl hat, alles im Griff zu haben, behält The Big Bronco immer den Überblick: Das serienmäßig eingebaute 360-Grad-Kamerasystem zeigt in knappem, unwegsamem Gelände jenen Freiraum an, der vom Fahrersitz aus nicht einsehbar ist.
Viel Spielraum hingegen bieten die mehr als 200 Zubehörteile, mit denen man den motorisierten Hulk aufwerten und individualisieren kann.
Innen überzeugt der Geländewagen durch Pragmatismus: Die Materialien sind dem Offroad-Lifestyle angepasst und können ganz einfach gereinigt werden - ja, Dreck ist sogar willkommen. Über die Abflusslöcher am Boden kann das Wasser abfließen (Carwash bekommt hier eine komplett neue Bedeutung).
Auch sonst ist der Bronco einfach zu handhaben: Das Hardtop-Dach sowie die Türen lassen sich problemlos mit wenigen Handgriffen komplett entfernen (Achtung: Das Fahren ohne Türen ist im Verkehr nicht erlaubt, nur auf Privatgründen!).
Der Kofferraum fasst in der von uns getesteten Version 1007 Liter, mit der 12 Volt Ladestation steht dem Campen nichts mehr im Wege - der Ford Bronco bietet das ultimative Freiheitsgefühl!
Und um genau dieses soll es ja im freien, wilden Gelände gehen - den Rest erledigt das zu zähmende Pferd.
Übrigens findet ihr das Video zum Test hier
An dieser Stelle möchten wir einen großen Dank an Island Buddy https://islandbuddy.net/ richten, die uns den Ford Bronco zur Verfügung gestellt haben.
Aber keine Sorge: Ihr müsst nicht extra in die Karibik fliegen, um in den Genuss des Gelände-Hengstes zu werden - eine limitierte Stückzahl kommt Ende des Jahres auch in Österreich auf den Markt.
Hier gibt es alle Infos rund um den Bronco.
Fakten auf einen Blick:
Zehnstufenautomatik, Allrad mit voller Geländetauglichkeit, Trail Control und sieben Fahrmodi
Umfangreiches Angebot an Zubehör: Zusätzliche Lichtsysteme, abwaschbare Sitzbezüge und Anbauzelte für Trips in abgelegene Regionen
Bang & Olufsen Premium Sound System2 mit zehn Lautsprechern inklusive Subwoofer
Zweistufiges Verteilergetriebe
Zwei Versionen stehen zur Auswahl: Beim elektronisch gesteuerten System ist die Aktivierung der Untersetzung auch während der Fahrt möglich. Die elektro-mechanische Variante bietet eine Automatikfunktion , die den fließenden Wechsel zwischen Zwei- und Vierradantrieb ermöglicht. Eine Hinterachs-Sperre gehört in bei beiden Varianten zur Serienausstattung. Für die Vorderachse sind optional eine Differenzialsperre sowie ein deaktivierbarer Querstabilisator lieferbar. Diese verbessern die Offroad-Eigenschaften um einiges.












































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