M&K und deren Chauffeur - Unser BMW i7 xDrive 60 Autotest
- MKDC
- 9. Juli 2024
- 3 Min. Lesezeit
We are back! Und das richtig nobel. Das Einzige, was uns bei der schicken Elektro-Limousine, dem BMW i7 xDrive60, echauffiert hat, war der fehlende Chauffeur (natürlich mit einem Augenzwinkern).

Aber jetzt einmal zurück zum Anfang. Es ist ein sonniger, dennoch windiger Tag, wir fahren mit dem "i7" hinter dem gefühlten siebten, idyllischen Weinberg des 19. Wiener Gemeindebezirks umher. Den Platz, den wir hier auf den relativ leeren Straßen genießen, kosten wir in vollen Zügen aus, denn im Vergleich zu den anderen Wegabschnittsgefährten, in denen wir sonst unterwegs sind, übertrifft unser BMW mit seinen Maßen 5,39m x 1,95m eindeutig an Größe. Das mag für enge Wiener (und vor allem Sack-) Gassen gelegentlich zu Herausforderungen führen, dank der technisch sehr ausgefeilten Assistenzsysteme, sind diese jedoch leicht zu meistern.
Schnell sind uns die Blicke von Passanten und motivierten Weinwanderern gewiss, denn unser i7 ist ein echter Hingucker. Markante Linien, aerodynamisches Design, LED - Swarovski Scheinwerfer, die wie Diamanten funkeln ("Iconic Glow") sowie eine auffällige Doppelniere, bringen die klassische BMW-Eleganz zum Vorschein.

Den wahren „Wohlfühl“ Luxus aber durften wir im Innenraum genießen, eingebettet in weiche, ergonomisch perfektionierte, cognacbraune Ledersitze (mit Massagefunktion!) und: auch hier überall, glitzernden Kristallelementen.
Das XL Curved Touch Display bestehend aus einem 12,3 Zoll großen Bildschirm in Fahrtblickrichtung und dem 14,9 Zoll großen Touchscreen optisch direkt weiterlaufend, verspricht sorglose Fahrten, aber auch Entertainment en masse. So hat der berühmte Komponist Hans Zimmer eigens für die zur Verfügung stehenden Modi, jeweils einen Klang komponiert, der mit dem integrierten Bowers & Wilkins Diamond Surround Sound System, jeden Winkel des Innenraums klangvoll erfüllt.
Unser Highlight? Der "Theater Mode", bei dem sich alle Scheiben automatisch abdunkeln und ein riesiger Flatscreen mit 31,3 Zoll von der Decke herunterklappt, der die Rückbank in eine romantische Kino Zone verwandelt. Eigentlich sollten wir hierfür Eintritt verlangen (neues Geschäftsmodell? ;-))
Auch hinten, in den Fondtüren eingebettet, stoßen wir auch bildhafte Entdeckungen: weitere 5,5 Zoll Touchscreens, die uns neben der Steuerung des Infotainment-Systems, jeglichen Komfort der Vordersitze ermöglichen, mit einer zusätzlichen Ausnahme - der Loungefunktion "Executive Lounge Seating", bei der sich der hintere, rechte Sitz, mit nur einem Knopfdruck in eine gemütliche Liegefläche verwandelt.

So lässt es sich, bei der sonst fast geräuschlosen Fahrt und dem adaptiven Fahrwerk, das über jede Bodenwelle zu schweben scheint, gut rasten. Wenn man sich traut, auch ohne Fahrer, denn der autonome Fahrmodus verspricht laut Hersteller einen sicheren, chauffeurlosen Transport bei bis zu 130km/h. Das müssen wir ihm wohl glauben, da wir es nicht selbst getestet haben.
Ansonsten kann man sich aber auch gerne von einer der fünf Personen fahren lassen, die aufgrund des "Smart Keys" Zugang zum Auto haben (und den wollen bestimmt alle im Verwandten-/Freundeskreis haben). Das Mobilgerät sowie die Apple Watch dienen hierbei als Fahrzeugschlüssel, der mit dem Profil (BMW ID) verknüpft werden kann. Als „Großtaschenträgerinnen“ begrüßen wir außerdem die automatische Entriegelung des Fahrzeugs bei Annäherung, ohne ewig lang nach dem Schlüssel kramen zu müssen – wobei ja auch Schlüssel in kleinen Taschen verloren gehen, wie frau wohl weiß.

Schon kann die Fahrt beginnen und während wir nun die Grinzinger Hügel auf und ab fahren, finden wir uns plötzlich von der Ferne träumend wieder. Mit der einmaligen Ladung und ihrer vollelektrischen Reichweite von 625 Kilometern schaffen wir es zwar nicht ganz bis in die französische Provence, aber auf jeden Fall fahren wir sorglos, denn jede Route, die weiter als die Akku-Reichweite entfernt ist, wird mit konkreten Vorschlägen zum Stopp an einer passenden Schnellladesäule, inklusive Ladedauer angezeigt. Mit 195 kW* an einer High-Power-Ladesäule ist unsere Limousine auf Zeit (leider) in nur 34 Minuten* von 10 Prozent auf 80 Prozent geladen.
Apropos Energie: Dank der ergonomischen Linienführung und vor allem der adaptiven Luftfederung (Absenken der Karosserie bei höherer Geschwindigkeit), werden der Luftwiderstand reduziert und somit die Reichweite erhöht. An Effizienz wurde auch in der Stadt gedacht bei der die Rekuperation für einen geringen Verbrauch sorgt.
Alle Hard Facts auf einen Blick:
zwei Motoren, Allradantrieb
Vorne mit 258 PS & 365 Nm Drehmoment, der hintere 313 PS & 380 Nm.
-> Systemleistung 544 PS und 745 Nm Drehmoment.
maximale Geschwindigkeit bis zu 240 km/h
In nur 4,7 s* von 0 auf 100 km/h
400 kW und mehr als 600 km vollelektrische Reichweite
Geringer Verbrauch von nur 18,4–19,6 kWh/km*
Technologien wie Rekuperation beim Bremsen
Dank innovativem eDrive Antriebskonzept fast lautlos und lokal emissionsfrei
Mit all diesen nennenswerten Extras sehen wir ihm den Nachteil des kleinen Kofferraums gerne nach, denn dieser bietet uns nur kompromisslose 500 Liter, die durch die starr konzipierte Rückbank nicht erweitert werden können.
Nach kurzer Zeit können wir sagen, dass wir eigentlich nicht aussteigen wollten, denn der BMW i7 ist mehr als ein Auto - er ist ein regelrechtes Erlebnis auch abseits der Straße. Ein gemütlicher, luxuriöser Wohlfühlort, bei dem man eigentlich kein explizites Ziel braucht – hier gilt das Motto: „Das Ziel ist der Weg“.

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